Heidelbergcement startet CCS-Projekt in Osteuropa

2022-07-02 09:48:01 By : Ms. yen liang

Der Zementhersteller Heidelbergcement testet in Polen eine neue Technologie zur Abscheidung von Kohlendioxid. Der Test im Werk in Górażdże soll wichtige Erkenntnisse zur enzymbasierten Abscheidung bringen.

Bei der Zementproduktion entsteht viel Kohlendioxid. Heidelbergcement testet deshalb in Polen ein Verfahren zur CO2-Abscheidung. (Bild: Heidelbergcement)

Anfang Das Projekt Accsess wurde offiziell durch den Koordinator Sintef Energi AS aus Norwegen vorgestellt. Ein Konsortium aus 18 Industriepartnern und Forschungseinrichtungen arbeitet in mehreren Projekten zusammen, um die Einführung von CCUS zu beschleunigen und CO2-Emittenten vom europäischen Festland mit Speicherfeldern in Nordeuropa zu verbinden. Das Programm mit einem Gesamtvolumen 18 Mio Euro wird mit 15 Mio Euro aus dem EU-Programm Horizon 2020 gefördert.

„Im Rahmen unserer Beteiligung an Accsess wird Heidelbergcement eine neue Technologie zur Kohlenstoffabscheidung in Polen testen“, sagt Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „Die Erprobung einer enzymbasierten Abscheidungsanlage in unserem Werk in Górażdże wird wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie wir die Kosten für den Abscheidungsprozess weiter senken können. Gleichzeitig unterstreicht dies unsere Strategie, CCUS in unseren osteuropäischen Werken weiter auszubauen.“ Die enzymbasierte Abscheidungsanlage soll eine breitere Nutzung der Abwärme ermöglichen und die Kontrolle der Sekundäremissionen vereinfachen.

Der französische Anlagenbauer Technip Energies wird die weltweit ersten Schiffs-Verladearme für flüssiges Kohlendioxid an Aker Solutions liefern. Der Auftrag ist Teil des Northern Lights Carbon Capture Projekts in Norwegen. Hier geht es zum Bericht.

Für den Zementhersteller umfasst das Accsess-Projekt drei Schwerpunkte. Neben der Erprobung der Abscheidungstechnik in Polen werden Heidelbergcement und seine Partner eine Studie durchführen, um die optimale Integration einer CO2-Abscheidungsanlage im deutschen Werk Hannover zu prüfen. Der dritte Teil des Projekts beinhaltet alle Aspekte des CO2-Transports von Standorten auf dem europäischen Festland nach Norwegen, einschließlich aller rechtlichen Aspekte des grenzüberschreitenden CO2-Transports. Das Konsortium wird Transportsysteme von den Zementwerken Hannover und Górazdze zur Speicheranlage Northern Lights in Norwegen entwickeln – ein Gemeinschaftsprojekt der Öl- und Gasunternehmen Equinor, Shell und TotalEnergies. Hier finden Sie eine Projektbeschreibung zum Vorhaben in Norwegen.

Das Accsess-Projekt hat eine Laufzeit von 48 Monaten, von Mai 2021 bis April 2025. Es wird von Sintef und 17 weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie koordiniert.

Die EU hat ihre bis 2050 geplanten Klimaziele verschärft. Der im April 2021 verabschiedete neue Beschluss sieht vor, bis 2030 die emittierten Treibhausgase um 55% im Vergleich zu 1990 zu senken. (Bild: Thierry Roge - Europäische Union)

Bereits Ende 2019 hat Bayer ein Paket an Maßnahmen und neuen Nachhaltigkeitszielen ab 2020 bekanntgegeben. Das Unternehmen strebt an, bis 2050 unter Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass der Pharma- und Chemiekonzern bis 2030 an seinen eigenen Standorten klimaneutral sein will und bis 2029 den CO2-Ausstoß bei Abnehmern sowie der Lieferkette um 12,3 % verringern will. Bis 2030 plant Bayer außerdem, 100 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. (Bild: Bayer)

Fast gleichzeitig zur ehemaligen Mutter hat sich der Spezialchemie-Konzern Lanxess ein Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2040 will der Konzern klimaneutral werden und seine Treibhausgas-Emissionen von derzeit rund 3,2 Mio. Tonnen CO2-Äquvivalent abbauen. (Bild: Lanxess)

Das Chemieunternehmen Dow hat sich dasselbe Jahr der Klimaneutralität gesetzt wie die EU – 2050. Bis zum Etappenziel 2030 will der Konzern seine Netto-Kohlenstoffemissionen um 5 Mio. t/a verringern, im Vergleich zu 2020. Außerdem plant er bis 2030 insgesamt 1 Mio. t Kunststoff zu sammeln, wiederzuverwenden oder zu recyceln. (Bild: Dow)

Auch der Chemie-Riese BASF hat sich als Netto Null Jahr 2050 gesetzt. Bis 2030 will das Unternehmen seine weltweit emittierten Treibhausgase im Vergleich zu 2018 um 25 % senken. Außerdem will der Konzern fossile Energieträger gegen Strom aus erneuerbaren Quellen austauschen. (Bild: BASF)

Ein anderer Chemie- und Pharmakonzern nimmt sich nur bis 2040 Zeit: Merck hat im November 2020 seine neue Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt. Das Unternehmen hat sich 2030 als Etappenziel gesetzt bis zu dem es seine Treibhausgas-Emissionen um 50 % reduzieren (Vergleich 2020) und 80 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen will. Um Emissionen einzusparen plant Merck, bis 2023 90 % seiner Healthcare Produkte mit dem Schiff, anstelle des Flugzeugs zu transportieren. (Bild: Merck)

Der Kunststoffhersteller Lyondellbasell gibt kein konkretes Jahr an, bis zu dem er klimaneutral handeln will. Jedoch plant das Unternehmen, bis 2030 2 Mio. t/a recycelte Polymere zu produzieren. Dafür will es sowohl das mechanische, als auch das molekulare Recycling vorantreiben. Weiterhin will der Konzern bis 2030 die CO2-Äquivalente pro Tonne Produkt im Vergleich zu 2015 um 15 % reduzieren. (Bild: Lyondellbasell)

Der Konsumgüter-Hersteller Henkel will bis 2040 nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv sein. Also neben dem Ausgleich der eigenen Emissionen, zusätzlich einen Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Dafür plant das Unternehmen, bis 2030 den CO2-Fußabdruck seiner Produktion um 75 % im Vergleich zu 2010 zu senken. Außerdem möchte der Konzern, für denselben Zeitraum seinen Energieverbrauch pro Tonne Produkt um 50 % senken und 100 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen. (Bild: Henkel)

Und auch im Anlagenbau führt kein Weg an Klimaschutz vorbei: Thyssenkrupp will ab 2050 klimaneutral sein. Bereits 2030 möchte der Konzern rund 30 % bei den Emissionen aus eigener Produktion und bezogener Energie einsparen. Dabei orientiert sich Thyssenkrupp mit seiner im Sommer 2019 vorgestellten Klimastrategie am Pariser Klimaabkommen von 2015. (Bild: Thyssenkrupp)

Der Gaskonzern Linde plant bis 2028 seine Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018, um 35% zu reduzieren. Außerdem will das Unternehmen 1 Mrd. US-Dollar in Dekarbonisierungsprojekte investieren und den Kauf von CO2-armen Energien verdoppeln. (Bild: Linde)

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