In Köniz wurde im Juni und Juli illegal Wasser abgezapft. Nun erstattet die bernische Gemeinde Strafanzeige. Damit wolle sie ein Zeichen gegen Wasserdiebstahl setzen.
Die Wasserversorgung Köniz hat Mitte Juni und Mitte Juli innerhalb ihrer Versorgungszone einen auffälligen Wasserverbrauch festgestellt. Der Pegel im betreffenden Reservoir sank dabei überdurchschnittlich ab. Die bernische Gemeinde geht davon aus, dass «eine grössere Menge» Wasser illegal abgezapft wurde, wie sie auf ihrer Website am Freitag mitteilt.
Nun hat Köniz eine Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Damit will die Gemeinde gemäss Hansueli Pestalozzi, Vorsteher der Direktion Umwelt und Betriebe, ein Zeichen setzen gegen den illegalen Wasserbezug: «Wasserdiebstahl ist kein Kavaliersdelikt.» Wer ohne Genehmigung Hydranten anzapfe, begehe nicht nur Diebstahl, sondern gefährde womöglich sogar die Trinkwasserversorgung.
Laut der Gemeinde kann demnach nicht ausgeschlossen werden, dass beim Anzapfen ein Vakuum entsteht. «Dadurch kann verschmutztes Wasser vom Schlauch zurück ins Trinkwassersystem fliessen», heisst es in der Mitteilung. Wer grössere Mengen Wasser benötigt, könne bei der Gemeinde einen Zähler mit einem speziellen Ventil beziehen. Damit sei ein legaler, kostenpflichtiger und sicherer Wasserbezug möglich.
Köniz ist indes nicht die einzige Gemeinde, die sich aufgrund der Trockenheit mit Wasserdiebstahl herumschlagen muss. So wird etwa auch in Luzerner Gemeinden ab und an illegal Wasser abgezapft. (dpo)