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Kanada will Reisende mit bis zu 1.200 km/h durch eine Vakuumröhre befördern. Die Grundkonstruktion der Hyperloop-Alternative FluxJet hat schon begonnen. Sie erinnert an Matrix.
Wir leben in einer Zeit, in der Ballons Abenteuerlustige bis an an den Rand des Weltraums befördern und selbst die Deutsche Bahn viel dafür tut, das Reisen angenehmer zu gestalten - doch für Fernreisen und selbst für Reisen innerhalb des eigenen Landes ist das Flugzeug für viele Menschen noch immer erste Wahl. Auch, weil Geschwindigkeit und Kosten oft in einem besseren Verhältnis als beim Reisen mit der Bahn stehen.
An dieser Stelle findet ihr ein Video von Youtube, das den Artikel ergänzt. Mit einem Klick könnt ihr euch dieses anzeigen lassen.
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Das will die Firma TransPod ändern. Sie hat mit der Konstruktion der FluxJet-Trasse begonnen. Der Hochgeschwindigkeitszug soll nach Fertigstellung die kanadischen Städte Calgary und Edmonton verbinden.
Dank einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 1.200 km/h des FluxJets soll die Entfernung zwischen den beiden 300 Kilometer weit auseinanderliegenden Städten binnen 45 Minuten überbrückt werden, förmlich dahinschmelzen. Mit dem Auto würde die Reisezeit laut Google Maps etwa drei Stunden bei freiem Verkehr betragen.
Die hohen Geschwindigkeiten des Zuges können nur erreicht werden, weil es sich um ein abgeschlossenes Röhrensystem statt herkömmlicher Schienen unter freiem Himmel handelt. Der Zug fährt nahezu ohne Luft- und dank Magnetschwebetechnik ohne Reibungswiderstand in einem Vakuum.
Ähnlich soll auch der Hyperloop funktionieren. Eine Art Landefahrwerk wird ausgefahren, sobald der Zug unter eine Geschwindigkeit von 300 km/h fällt. Wie bei einer ICE-Strecke wird es also auch beim FluxJet Hochgeschwindikgeitsabschnitte und langsamere Passagen geben.
Als spektakulär lassen sich die so genannten "Levitation Engines" des FluxJets bezeichnen. Diese für die Magnetschwebetechnik notwendigen Anlagen befinden sich nicht nur unterhalb sondern auch oberhalb eines jeden 25 Meter langen Waggons und sind an flexiblen Auslegern befestigt. Ein vom Hersteller veröffentlichtes Bild erinnert prompt an das fiktive Luftkissen-Fahrzeug Nebuchadnezzar aus dem Hollywood-Blockbuster Matrix.
Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge die nächste Finanzierungsrunde mit einer Kapitalspritze von 550 US-Dollar abgeschlossen und will nun "die nächste Phase" einläuten. Vorarbeiten zur Streckenpräparation und erste Bauarbeiten laufen. Nach Fertigstellung soll ein Ticket für die Strecke Calgary - Edmonton 75 US-Dollar kosten.
Der Preis für ein Flugticket für diese Strecke beträgt aktuell rund 125 US-Dollar. Bislang gibt es noch keinen fertiggestellten Hochgeschwindigkeitszug in Kanada und es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen die Pläne tatsächlich wie angepriesen in die Tat umsetzen kann. Projekte dieser Art gelten als teuer und technisch kompliziert. Auch gibt es viele offene Fragen rund um die Sicherheit derartiger Hochgeschwindigkeitszüge.
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